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Debüt für die neueste Generation des Porsche 911 GT3 R

Apr 01, 2024Apr 01, 2024

Der neue Porsche 911 GT3 R wird bei den diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab der Saison 2023 können Porsche-Kundenteams das neue Rennfahrzeug bei weltweiten Motorsportveranstaltungen nach dem GT3-Reglement einsetzen. Das Fahrzeug basiert auf der neuesten 911-Generation 992. Im Vergleich zu seinem Vorgänger verfügt der neue 911 GT3 R über einen größeren Motor mit bis zu 416 kW (565 PS), eine konstantere Aerodynamik und eine optimierte Fahrzeugbalance.

Mit der neuesten Generation des 911 GT3 R stellt Porsche ein neues Kundensportfahrzeug vor. Der neue Herausforderer für GT3-Serien auf der ganzen Welt basiert auf der aktuellen 992-Generation und wird zu Beginn der Saison 2023 rennbereit sein. Die Entwicklung begann im Jahr 2019. Im Vordergrund standen die weitere Verbesserung des Fahrverhaltens für Profis und sogenannte Gentleman-Fahrer sowie die Erschließung größerer Leistungsreserven für unterschiedliche Balance of Performance (BoP)-Einstufungen. Ein weiterer Schwerpunkt lag darauf, das Handling des Rennwagens für die Teams zu optimieren und die laufenden Kosten zu senken. „Der neue 911 GT3 R tritt in große Fußstapfen“, sagt Michael Dreiser, Vertriebsleiter Porsche Motorsport. „Sein Vorgänger hat seit 2019 in vier Saisons fast alles gewonnen, was es in der GT3-Szene zu gewinnen gibt. Zu seinen herausragenden Erfolgen zählen Gesamtsiege bei den 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und auch hier in Spa-Francorchamps.“ Der von unseren Kunden eingesetzte Vorgänger errang Klassensiege bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring. Das neue Modell steht in den Händen der Porsche-Kundensportteams vor einer enormen Arbeitsbelastung.“ Nachdem die GT3-Klasse als Profikategorie in der nordamerikanischen IMSA-Serie angekündigt wurde, zieht die FIA ​​WEC World Endurance Championship nach: Ab 2024 dürfen GT3-Rennwagen wie der neue 911 GT3 R an den 24 Stunden teilnehmen Zum ersten Mal in Le Mans.

„Wir haben mit dem enorm erfolgreichen Vorgänger einen Volltreffer erzielt. Dementsprechend hoch liegt die Messlatte für den Nachfolger“, betont Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R bei Porsche Motorsport. „Unsere Aufgabe bestand weniger darin, den neuen 911 GT3 R noch schneller zu machen – die Einstufung in Leistungsfenster der BoP macht diesen Vorteil schnell zunichte.“ Uns ging es in erster Linie darum, dass unsere Kunden den Rennwagen länger schnell fahren können. Dies erfordert Haltbarkeit und deshalb haben wir uns vor allem auf ein verbessertes Fahrverhalten konzentriert. Dies spiegelt sich im breiteren nutzbaren Drehzahlband des neuen 4,2-Liter-Motors, einer stabileren und konstanteren Aerodynamik und einer geringeren Belastung der Hinterreifen wider, wodurch ihr Potenzial länger aushält.“

Das Herzstück des neuen Rennwagens ist der seriennahe Motor, der auf dem 911-Triebwerk der Generation 992 basiert. Wie beim Vorgängermodell handelt es sich um einen wassergekühlten Sechszylinder-Boxermotor mit Vierventiltechnik und Direkteinspritzung. Die wesentliche Neuentwicklung ist der Hubraum: Der Hubraum des neuen 911 GT3 R ist wie beim 911 RSR um gut fünf Prozent von 3.997 auf 4.194 cm³ gestiegen. Dadurch stieg die Spitzenleistung des Motors auf rund 416 kW (565 PS). Vor allem aber hat Porsche den Drehmoment- und Leistungsverlauf über das gesamte Drehzahlband optimiert. Damit eignet sich der neue 4,2-Liter-Sechszylinder besser für Gentleman-Fahrer.

Der hochdrehende Sechszylinder kommt ohne Turboaufladung aus und sitzt in der klassischen Heckposition und verbessert so Traktion und Bremsleistung. Allerdings wurde er um 5,5 Grad nach vorne geneigt, was mehr Spielraum für den Unterbodendiffusor schafft. Nebenaggregate wie die Lichtmaschine und der Klimakompressor wurden einen guten Meter nach vorne und weiter nach unten in einen Raum vor Motor und Getriebe verlegt, was sich positiv auf die Gewichtsbalance des 911 GT3 R auswirkt. Das Speed-Contest-Mesh-Getriebe ist vom aktuellen 911 GT3 Cup abgeleitet. Schaltwippen steuern einen elektronischen Schaltwalzenaktuator, der besonders schnelle und präzise Gangwechsel ermöglicht.

Das in vielen Details modifizierte Fahrwerk des neuen 911 GT3 R unterstützt das Fahrverhalten, ermöglicht eine präzisere Lenkung, sorgt für weniger Verschleiß an den Hinterreifen und reduziert den Zeitaufwand für Abstimmungsänderungen. Dabei wurden zahlreiche Komponenten und technische Lösungen vom 911 RSR übernommen. An der Vorderachse steuert eine hochmoderne Doppelquerlenkeranordnung die Räder. Die Hinterachse ist in Mehrlenkerbauweise ausgeführt. Die KW-Stoßdämpfer wurden weiter verbessert und bieten fünf Einstellmöglichkeiten. Abstimmungsänderungen werden mit sogenannten Shims vorgenommen. Diese Platten ermöglichen präzise Anpassungen, ohne dass die Aufhängung anschließend zeitaufwändig neu ausgerichtet werden muss.

Die optimierte Positionierung der zentralen Drehpunkte an der Vorderachse schafft Platz für das aerodynamische „Race-Unterboden“-Konzept. Wie beim 911 RSR ermöglicht dieser erhöhte Unterboden eine saubere Luftströmung zum Heckdiffusor und reduziert die Nickempfindlichkeit des Rennwagens – also eine starke Neigung beim Bremsen. Die Hinterräder sind etwas weiter nach hinten gerückt, wodurch sich der Radstand von 2.459 auf 2.507 Millimeter verlängert. Dies reduziert auch die Belastung der Hinterreifen und verbessert die Konstanz der Reifenleistung über längere Strecken.

Neben den Aluminium-Monobloc-Rennbremssätteln werden nun auch die Bremsscheiben des neuen 911 GT3 R vom Spezialunternehmen AP geliefert. Die innenbelüfteten und geschlitzten Stahlscheiben vorne haben einen Durchmesser von 390 mm und werden von sechs Kolben betätigt. Hinten sind Vierkolben-Bremssättel und 370-mm-Scheiben verbaut. Eine ausgefeilte Softwareanwendung für das Renn-ABS der fünften Generation reduziert den Verschleiß von Reifen und Bremsen. Auch das Traktionskontrollsystem von Porsche wurde weiterentwickelt.

Der neue 911 GT3 R ist nach dem 911 GT3 Cup erst der zweite Rennwagen von Porsche Motorsport, der auf der aktuellen 911-Generation 992 basiert. Seine Leichtbaukarosserie in intelligenter Aluminium-Stahl-Verbundbauweise lehnt sich an das Serienmodell an, allerdings mit erheblichen Modifikationen für den Einsatz im 911 GT3 R. Fast alle Karosserieteile sind aus Leichtbau-Carbon gefertigt, darunter Front- und Heckdeckel, Türen, Seitenteile , Heckflügel und Dach. Die Radhäuser bestehen aus Aramidfasern.

Bei einem Fahrzeug wie dem neuen 911 GT3 R steht die Funktionalität im Vordergrund. Dennoch gelang es Grant Larson von Style Porsche erneut, besonders schöne und harmonische Formen zu schaffen. Sie betonen das Erbe des Neunelfers und verbinden es mit anspruchsvoller Effizienz. Dies spiegelt sich vor allem in der Aerodynamik wider. Die Kernpunkte: ein erhöhter Unterboden vor der Vorderachse, erstmals in Verbindung mit einem glatten Unterboden, und ein Heckdiffusor. Diese Kombination verbessert den Abtrieb, ohne den Luftwiderstand wesentlich zu erhöhen. Der Heckflügel verfügt nun über eine Schwanenhalshalterung. Dies sorgt für einen sauberen Luftstrom unter dem Flügel und verbessert so die aerodynamische Effizienz des Bauteils.

In puncto Sicherheit verfolgt der neue 911 GT3 R einen kompromisslosen Ansatz. Der Sitz ist näher zur Fahrzeugmitte gerückt. Dadurch konnte Porsche die ergonomischere Sitzposition optimal an den verbesserten Überrollkäfig und den neu entwickelten FIA-Seitenaufprallschutz anpassen. Wie beim Vorgänger lassen sich Lenkrad und Pedale in Längsrichtung individuell an den Fahrer anpassen. Porsche-Spezialisten haben den Sechspunkt-Sicherheitsgurt noch einmal genau unter die Lupe genommen: Über spezielle Rampen gleiten die Zungen nun noch schneller in die Schließe – das spart etwa eine Sekunde bei Boxenstopps für Fahrerwechsel. Auch das Lenkraddesign wurde gegenüber dem Vorgängermodell weiter verbessert. Es enthält Elemente, die sich in den Rennwagen der neuesten Generation 911 GT3 Cup und 911 RSR bewährt haben. So stammt das 10,3-Zoll-Display vom erfolgreichen Markenpokal-Renner, das Multischalter-Konzept wurde vom Le-Mans-Klassensieger übernommen.

Die Hochleistungs-LED-Scheinwerfer des 911 GT3 R basieren auf der sogenannten Kollimator-Technologie, die Porsche unter anderem für den neuen Prototypen LMDh 963 entwickelt hat. Dieses Gerät funktioniert wie eine Lupe, nur umgekehrt. Sie beleuchtet einen besonders großen Bereich der Rennstrecke und stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell dar, das bisher als Klassenprimus galt. Detaillierte Informationen zum neuen 911 GT3 R finden Sie auf der Porsche-Website unter diesem Link.

Konzept • Einsitziger Kundenrennwagen; homologiert für die FIA-GTE-Kategorie; Homologationsbasis: Porsche 911 GT3 (Baureihe 992).Gewicht/Abmessungen • Grundgewicht: ca. 1.250 kg (je nach BoP-Klassifizierung); Radstand: 2.507 mm.• Länge: 4.619 mm; Breite: 2.039 mm (Vorderachse) / 2.050 mm (Hinterachse).Motor • Wassergekühlter Sechszylinder-Boxer, hinten montiert; Hubraum 4.194 cm³, Hub 81,5 mm, Bohrung 104,5 mm; maximale U/min 9.250/min; Leistung: ca. 416 kW (565 PS); Vierventiltechnik; Einzeldrosselklappensystem; Direkteinspritzung; Motorsteuergerät Bosch MS 6.6; Trockensumpfschmierung mit Öl-Wasser-Wärmetauscher; Einmassenschwungrad; Rennauspuffanlage mit Doppelendrohren und DMSB-zertifiziertem Katalysator; Kraftstoffqualität: Superplus bleifrei bis E20 (min. 98 Oktan).Übertragung • Sequentielles Porsche-Sechsganggetriebe mit ständigem Eingriff; Schaltwippen am Lenkrad mit elektronischem Schaltaktor; mechanisches Sperrdifferential mit einstellbarer Vorspannungssystemeinheit; Dreischeiben-Carbon-Rennkupplung.

Körper • Leichtes Gehäuse mit intelligentem Aluminium-Stahl-Verbunddesign; Befestigungspunkte für Hebevorrichtung, abnehmbare Rettungsluke im Dach; eingeschweißter Überrollkäfig; zugelassen für den Einsatz als Beifahrer auf Rennstrecken; Sechs-Loch-Carbon-Rennsitz gemäß FIA 8862-2009; Sechspunkt-Sicherheitsgurt zur Verwendung mit HANS®; längsverstellbares Pedalwerk und verstellbare Lenksäule mit Lenkwinkelsensor; Frontabdeckung mit integrierten Schnellverschlüssen, Kühlerabluftkanal und zentralem Lufteinlass zur Cockpitbelüftung; verbreiterter Stoßfänger vorn mit Spoilerlippe; Kotflügel mit Verlängerungen; Heckverkleidung mit integriertem Regenlicht nach FIA; Türen, Heckdeckel und Heckflügel aus Kohlefaser; Heckflügel mit „Schwanenhals“-Halterungen; Vollverglasung aus Polycarbonat mit Hartbeschichtung; beheizte Windschutzscheibe; Vierpfosten-Lufthebersystem; Ventilbefestigungspunkte auf beiden Seiten; 117-Liter-FT3-Brennstoffzelle vor dem Auto. • Innenverkleidung aus Kohlefaser, Multifunktions-Lenkrad aus Kohlefaser mit Schnellkupplung, Schaltwippen und beleuchteten Drucktasten; ergonomisches digitales Touchpanel mit mehrfarbiger Hintergrundbeleuchtung; Sicherheitsnetze (Mitte und Fahrerseite) gemäß den neuesten FIA-Sicherheitsbestimmungen; integrierter CFK-Seitenaufprallschutz; Fahrersitz mit Sitzbelüftung; Feuerlöschanlage mit elektronischer Auslöseeinheit.Suspension • Querlenker und obere Halterungen aus geschmiedetem Aluminium, optimierte Steifigkeit; Hochleistungs-Gelenklager mit Staubschutz; Radnaben mit Zentralverschluss; fünffach verstellbare Rennstoßdämpfer, motorsportspezifisches Ventildesign und Blow-Off-Funktion; Fahrwerkseinstellung über Shims; Beidseitig verstellbare Schwertstabilisatoren; Federwegpotentiometer; Reifendruckkontrollsystem.Vorderachse:• Doppelquerlenker-Vorderachse, Fahrhöhe, Sturz und Spur einstellbar. • Elektrohydraulische Servolenkung. • Einteilige Leichtmetallfelgen, 12,5 J x 18, Reifengröße 30/68-18.Hinterachse: • Multilink-Hinterradaufhängung, einstellbare Fahrhöhe, Sturz und Spur. • Racing-Antriebswelle mit Tripod-Flanschen. • Einteilige Alufelgen, 13,5J x 18, Reifengröße 31/71-18.

Bremsen • Zwei unabhängige Bremskreise mit Bremsdrucksensoren für Vorder- und Hinterachse, vom Fahrer einstellbare Bremskraftverteilung über ein Bremsbalancesystem; Rennbremsbeläge; optimierte Bremsleitung; Bremstemperatursensoren; ergonomische Bremspedalpositionierung zum Bremsen mit dem linken und rechten Fuß. • Renn-ABS der 5. Generation von Bosch • Vorderachse: Sechskolben-Aluminium-Monoblock-Rennbremssättel, „Anti-Knock-Back“-Kolbenfedern; innenbelüftete mehrteilige 390 mm x 35,7 mm große Stahlbremsscheiben; Bremsscheibenkammer aus Aluminium. • Hinterachse: Vierkolben-Aluminium-Monoblock-Rennbremssättel mit „Anti-Knock-Back“-Kolbenfedern; innenbelüftete mehrteilige 370 mm x 32,1 mm große Stahlbremsscheiben; Bremsscheibenkammer aus Aluminium.Elektrisches System • 992 EE Motorsport-Architektur; neues benutzerfreundlicheres Porsche-Toolset mit optimierter Handhabung; Cosworth-Elektronikkomponenten der neuesten Generation; Porsche Logger-Einheit; Porsche Powerbox; 10,3-Zoll-Porsche-Farbdisplay mit integriertem RLU, Datenaufzeichnung über USA-Stick; auslaufsicherer LiFePo4-Akku 12V, 40 Ah im Beifahrerfußraum; 210 A Lichtmaschine; digitales Touchpanel mit mehrfarbiger Hintergrundbeleuchtung; Einarmiger Scheibenwischer mit Direktantrieb (intermittierend und kontinuierlich).• LED-Scheinwerfer mit integrierten Zusatzscheinwerfern; LED-Rückleuchten plus Regenlicht. Anhänge für Unfalldatenschreiber (ADR).

Porsche Motorsport bietet den neuen 911 GT3 R ab sofort zum Preis von 511.000 Euro ab Werk zuzüglich länderspezifischer Mehrwertsteuer und Sonderausstattungen an.

KonzeptGewicht/AbmessungenMotorÜbertragungKörperSuspensionVorderachse:Hinterachse:BremsenElektrisches System