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Was ist das Festmachen von Schiffen?

Apr 09, 2024Apr 09, 2024

Seit unserer Kindheit beschäftigt uns die Frage: Wie werden Schiffe bei ihrer Ankunft in Häfen, Anlegestellen und Piers „geparkt“? Im Gegensatz zu Autos kann man sie nicht einfach aus Gang und Feststellbremse schalten! Schiffe haben überhaupt keine Bremsen.

Schiffe müssen gut befestigt und fixiert sein, um alle Arten von Landvorgängen wie das Laden/Entladen von Fracht, das Auftanken, das Bunkern, das Ballastieren/Entladen von Ballast, das Ein-/Aussteigen, die Wartung, die Reparatur und oft auch Leerlaufzeiten auf der Grundlage von Reiseplänen und Liegeplätzen durchführen zu können Verfügbarkeit von Arbeitskräften.

Daher ist das Festmachen bzw. das System zur sicheren Sicherung eines Schiffes für die oben genannten Zwecke bei der Untersuchung von Schiffen und Offshore-Strukturen unverzichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Es kommt häufig vor, dass die Begriffe Festmachen, Andocken und Ankern verwechselt werden und sie möglicherweise synonym verwendet werden. Aber es gibt starke Unterschiede zwischen ihnen.

Beim Ankern handelt es sich um ein System zur Sicherung eines Schiffes im Meer, wenn sich das Schiff nicht in der Nähe einer dauerhaften Struktur befindet. Mit anderen Worten: Wenn ein Schiff zu verschiedenen Zwecken in tiefen Gewässern befestigt oder gestrandet werden muss, kommt eine Ankerung zum Einsatz, damit das Schiff nicht durch die Einwirkung hydrodynamischer Kräfte in verschiedenen Formen abdriftet. Zum Ankern oder Ankern werden seit sehr langer Zeit Anker, jene schweren Gewichte, die so alt sind wie die Geschichte der Schiffe, verwendet.

In jüngster Zeit können Schiffe jedoch überall auf den Meeren mit Hilfe von dynamischen In-situ-Positionierungssystemen (DPS) gesichert werden. Hierbei handelt es sich um automatisierte Systeme, die das Schiff ohne die Hilfe von Ankern an einer bestimmten Koordinate halten können.

Bei herkömmlichen Ankersystemen hängt das Schwergewicht am Schiff und lässt sich auf dem Meeresboden niederlassen. Diese Fixierung des Gewichts im Meeresboden und die daraus resultierende hohe Spannung, die in den starken Ankerleinen, bei denen es sich um schwer gebaute Sicherungsketten handelt, erzeugt, trägt dazu bei, das Schiff in seiner Position zu halten. Die Größe der Anker hängt von der Größe des Schiffes ab.

Beim Anlegen hingegen geht es darum, das Schiff zu verschiedenen Zwecken wie Wartung, Reparatur, Umrüstung oder sogar zur Entsorgung eines alten Schiffes vollständig vom Wasser weg in einen trockenen Bereich neben den umliegenden Gewässern zu schleppen. Aus praktischen Gründen wird das Gefäß hier zweckmäßigerweise in einen geschlossenen Bereich gebracht und das Wasser dann abgelassen, sodass eine trockene Oberfläche entsteht. Für Reparatur- und Wartungsarbeiten wird häufig der Begriff „Trockendock“ verwendet.

Unter Festmachen versteht man wiederum die Befestigung eines Schiffes an einem Ufer oder einer landgestützten Struktur mithilfe geeigneter Mechanismen, so dass das Schiff keiner freien Bewegung ausgesetzt ist. Diese landgestützte Struktur kann Liegeplätze, Stege, Piers, Kais, Kais usw. umfassen.

Die Grundkomponenten eines typischen Festmachersystems sind wie folgt:

Dies sind die Hauptkomponenten jedes Festmachersystems. Früher wurden Seile hauptsächlich als Festmacherleinen verwendet. Weit verbreitet sind jedoch Stahl oder hochwertige Kunststoffe. Die Hauptanforderungen an jede Festmacherleine sollten eine hohe Festigkeit und Elastizität sein. Die von den Schiffsstrukturen übertragenen Kräfte werden direkt auf diese Festmacherleinen übertragen.

Der Nettoeffekt auf die Leitungen wird durch diese statische Belastung in Verbindung mit dem zufälligen dynamischen Verhalten aufgrund der Tendenz von Bewegungen oder Umgebungslasten, die auf das Schiff einwirken, vielfältig. Daher werden Material und Größe dieser Festmacherleinen sorgfältig auf der Grundlage des Schiffs und der Art der Festmacheranordnung ausgewählt.

Alle Festmacherleinen weisen aufgrund ihrer Eigenschaften eine sichere Arbeitslast (SWL) auf. Wie alle anderen Konstruktionen verfügen auch diese Festmacherleinen über eine bestimmte Bruchfestigkeit mit einem Sicherheitsfaktor. Häufig kommen hochwertige Hybridstähle zum Einsatz, bei Kunststoffen kommen gängige Werkstoffe wie Polyamid oder HMPE zum Einsatz.

Im Allgemeinen werden für größere Schiffe weniger elastische oder steifere, aber stärkere Leinen verwendet, während für kleinere Schiffe höher elastische oder weniger steife Materialien verwendet werden. Der Grund dafür ist, dass schwerere Schiffe aufgrund ihrer größeren Trägheit weniger dazu neigen, auf äußere Kräfte zu reagieren und daher weniger zufälligen Bewegungsparametern ausgesetzt sind als kleinere Schiffe. Wenn diese Leinen daher eine höhere Flexibilität aufweisen, können sie kleinere Schiffe bedienen, die beim Liegen anfälliger für Bewegungen sind. HMPE und Stahl weisen eine geringe Elastizität auf, während andere Materialien wie Polyamid eine höhere Elastizität aufweisen.

Auf der Uferseite werden die Festmacherleinen mit den Winden verbunden. Diese Winden fungieren als Endstützen für diese Leinen und helfen bei der Handhabung und Ausrichtung der Leinen entsprechend den Anforderungen. Das Windensystem steuert die Spannung und Verlängerung der Festmacherleinen. Die Festmacherleinen werden üblicherweise mit elektrohydraulischer Kraft betrieben, die hydraulischen Druck nutzt, um die Spannung und Zugkräfte auf die Leinen zu steuern. Der Hauptbestandteil der Winden sind Seiltrommeln, die entweder horizontal oder vertikal ausgerichtet sind. Die Größe der Trommel hängt wiederum von den Seilen ab.

Die Winden werden durch elektrische und hydraulische Mechanismen betrieben. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um dedizierte Motoren oder Motoren, die die Winde durch Drehmoment mit Strom versorgen. Die Stromversorgung wiederum erfolgt über die Hauptleitungen der Landversorgung. Die Kapazität dieser Systeme richtet sich nach der Kapazität und Konfiguration der Winde und der zugehörigen Festmacherleinen.

Am anderen Ende der Festmacherleinen müssen diese fest an der Schiffsstruktur befestigt werden. Diese Anbaugeräte befinden sich normalerweise auf dem Hauptdeck, können aber manchmal auch in nachfolgenden Decks platziert werden. Auch hier sind je nach Schiffstyp Anzahl, Größe, Typ und Konfiguration dieser Armaturen vorhanden. Die mit diesen Liegeplätzen verbundenen Armaturen werden alle gemäß den Standard-IACS-Richtlinien basierend auf dem Schiff und dem zugehörigen Ankersystem entworfen und gebaut. In der Regel handelt es sich bei den verwendeten Beschlägen um Unterlegkeile, Poller, Kabelführungen, Bitts usw.

Trotz der Festmacherleinen tendieren Schiffe oft dazu, sich zu bewegen, und können daher anfällig für Kollisionen mit dem angrenzenden Ufer oder der Dockkonstruktion sein, an der sie befestigt sind. Solche Stöße können zu Schäden an der Uferstruktur und am Schiff führen. Aus dem gleichen Grund sind das Schiff und die Uferstruktur mit einer Sicherungsvorrichtung, sogenannten Fendern, gepolstert, die im Falle einer Kollision oder eines Aufpralls die Aufprallenergie absorbieren. Die Gestaltung der Fender richtet sich wiederum nach dem Schiffstyp und der Schiffsgröße. Sie bestehen meist aus Gummi, Holz oder hochwertigen synthetischen Polymeren.

Bei einem Festmachersystem besteht die Hauptaufgabe nun darin, ein Schiff beim sicheren Liegen in seiner Position zu sichern und außerdem sicherzustellen, dass das Schiff vor Kollisionen oder Schäden aufgrund von Wechselwirkungen zwischen Schiff und Struktur aufgrund externer dynamischer Kräfte geschützt ist. Darüber hinaus sollte die Anlegeanordnung so beschaffen sein, dass es bei verschiedenen Hafen- oder Dockvorgängen nie zu Problemen kommt. Für ein gutes Festmachersystem für ein bestimmtes Schiff lassen sich die Hauptmerkmale wie folgt auflisten:

Es gibt verschiedene Arten von Liegeplätzen:

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Subhodeep ist Absolvent der Marinearchitektur und Meerestechnik. Er interessiert sich für die Feinheiten von Meeresstrukturen und zielgerichteten Designaspekten und widmet sich dem Austausch und der Verbreitung gemeinsamen technischen Wissens in diesem Sektor, der gerade in diesem Moment einen Umschwung erfordert, um wieder zu altem Glanz zu erblühen.

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